Lösungen

Lösungen

In seinem Bestsellerbuch „Aufstieg der Roboter“ schreibt Martin Ford 2015: „Natürlich sind Roboter in Fabriken nichts Neues mehr. Sie sind heutzutage in praktisch jedem Bereich der Herstellung unersetzlich geworden, von der Automobilindustrie bis hin zum Halbleiterbereich … Industrieroboter sind konkurrenzlos, was Geschwindigkeit, Präzision und schiere Kraft angeht. Größtenteils sind sie jedoch blinde Akteure in einer streng durchchoreografierten Aufführung.“

Handling

Ergonomische Effizienz

In Intervallen unter 30 Sekunden bis zu 40kg schwere Räder positionsgenau an der Radnabe fügen und mit 5 Schrauben zu fixieren, fordert den Bediener nicht nur physisch sondern auch mental. Neben enormer, körperlicher Anstrengung –jeden Tag werden in diesem Produktionsabschnitt an die 4400 Räder montiert und damit ein Gewicht von 130 Tonnen bewegt – sind Augenmaß und Gefühl erforderlich. Die kleinste Unachtsamkeit führt unweigerlich zu Beschädigungen an den teuren Aluminiumfelgen, an Bauteilen der hochwertigen Bremsanlage oder gar an der Metallic-Lackierung des Radkastens.

Derart komplexe Prozessbedingungen in modernen, auf Effizienz und Output optimierten Produktionslinien lassen sich nur mit Hilfe von Handling-Lösungen bewältigen. Wo immer der Einsatz vollautomatischer Roboter unwirtschaftlich bzw. auch unflexibel ist, müssen Mensch und Maschine zusammenarbeiten. So wird die Maschine zum Kompagnon des Bedieners und schafft überhaupt erst die Voraussetzung für einen ergonomischen und sicheren Arbeitsablauf.

Schlüsselkomponenten

  • Radzuführung über schiefe Ebene mit Vereinzelner und Übergabearm
  • Deckengebundenes Leichtbau-Kranführungssystem mit koppelbaren, stufenlos gesteuerten Fahrantrieben für autonome sowie durch den Bediener geführte Linearbewegungen längs- und quer zum Montageband
  • Teleskophubachse mit integriertem, elektro-pneumatischem Balancier-System für gesteuertes sowie Bediener geführtes Positionieren und Fügen
  • Störkontur optimierter Ausleger mit Walzen gelagerter Radaufnahme und ergonomischen Bedien- und Führungsgriffen

Hebetechnik

Sanfte Lastführung

Im konventionellen Kranbau hängen Lasten stets an einem Haken und werden von Seil- oder Kettenzügen gehoben. Um beim Verfahren des Krans das Schwingen der Last sicher zu verhindern, müssen einerseits die Geschwindigkeiten reduziert und auch das Anfahren und Abbremsen stark gedrosselt werden. Diese Umstände verlangsamen den Manipulationsprozess und kosten somit Zeit und Geld.

Wir bieten eine Alternative in Form von Laufkatzen mit starren Lastführungen. Hierzu verfügen wir über ein vielfältiges Portfolio an Hubeinheiten abgeleitet von folgenden Grundtypen:

  • Teleskop-Hubachsen
  • Schlitten-Hubachsen
  • Doppelmast-Hubachsen
  • Knickarm-Hubgeräte

Die modulare Architektur unserer Konstruktionen ermöglichen decken- oder flurgebundene Lösungen sowohl in stationärer als auch in mobiler Ausführung. Ein amerikanischer Kunde meinte deshalb:

"You get more than a crane but don‘t pay for a robot"

Was tun, wenn räumliche Gegebenheiten den Einbau einer handelsüblichen Hubstation nicht zulässt?

Reinraum-Anforderungen sowie aggressive Staubablagerungen in der Rohstoffaufbereitung für Silizium-Wafer Produktion bedeuteten eine zusätzliche Herausforderung bei der Entwicklung dieser Spezial-Hebe-Kippstation. Mit Servo-getriebener Hubspindelachse und kompakter Zustell-Kippmechanik schufen wir schließlich ein Systemlösung, dessen Aufstellung nur Ø35cm erfordert  – kaum mehr als der Deckel einer Bratpfanne.

Schlüsselkomponenten

  • schlanke, Servo-elektrisch angetriebene Schlittenhubachse mit Spindeltrieb
  • Hubschlitten in Kompaktbauweise mit integrierter Zustell-, Kipp und Greifmechanik
  • automatischer Funktionsablauf für Heben, Kippen, Entleeren mit integrierter Sicherheitstechnik

Schrauben

Zielsichere Verbindung

An einem Tag setzen täglich mehr als 10 000 Flugzeugräder auf die Landebahnen der weltgrößten Flughäfen auf. Naturgemäß sind die vergleichsweise kleinen Räder dabei einem sehr hohen Verschleiß ausgesetzt. Spätestens nach 500 Landungen wird der turnusmäßige Reifenwechsel erforderlich. Die MRO Einheiten in den Werften führen diese Aufgabe gewissenhaft, zuverlässig und effizient durch – so können wir stets mit einem guten Gefühl an Board sitzen und in ferne Länder abheben!

Nach Zerlegen, Reinigen und 100% Prüfung aller Einzelteile werden die neuen Reifen auf zweiteiligen Felgen montiert. Je nach Flugzeugtyp verfügen diese Felgen von 12 bis 22 Schraubstellen auf unterschiedlichen Teilkreisen. Diese müssen gemäß Hersteller Vorgaben mit einem 2-stufigen Anziehverfahren verschraubt werden.

Der Systemaufbau als 2fach-Schrauber mit integriertem Schrauber-Positioniersystem reduziert die Prozesszeit um mehr als die Hälfte. Somit ist im Automatikbetrieb eine vollständig autonome Abarbeitung des Schraubprozesses samt Protokollierung der Ergebnisdaten gewährleistet – höhere Produktivität bei besserer Qualität.

Schlüsselkomponenten

  • Deckengebundenes Leichtbau-Kranführungssystem für präzise, Bediener geführte Linearbewegungen zur Radposition
  • Teleskophubachse mit integriertem elektro-pneumatischem Balancier-System samt drehbarer Doppel-Schrauberaufnahme für automatisch getaktetes oder manuell geführtes Aufsetzen auf der Schraubstelle
  • EC-Schraubspindeln mit Computer-gesteuertem Schraubprozessablauf und lückenloser Überwachung der Drehmoment/Drehwinkel Vorgaben